Meilenstein der Energiewende: SuedLink geht auch in Südniedersachsen in den Bau
23.9.2025
- STRABAG und ARGE-Partnerin Köster starten Bauarbeiten für Stromtrassen-Abschnitt in Einbeck
- TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz: „SuedLink wird künftig Strom aus den windreichen Regionen im Norden in die Verbrauchszentren im Süden bringen – ein zentraler Beitrag zur Energiewende in ganz Deutschland.”
- Ministerpräsident Olaf Lies: „SuedLink macht Niedersachsen zur Energiedrehscheibe und sichert die klimafreundliche Energieversorgung für ganz Deutschland."
Einbeck. Der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW hat den Baustart von SuedLink in den Kreisen Hildesheim, Northeim und Göttingen feierlich eingeläutet. Den etwa 100 Kilometer langen Abschnitt der Stromtrasse bauen STRABAG AG und Köster GmbH gemeinsam in der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) SuedLink Südniedersachsen. Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies, TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz und TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens begleiteten den Festakt und unterstrichen die Bedeutung des Infrastrukturprojekts für die Energiewende. Parallel dazu laufen die SuedLink-Bauarbeiten auch in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein.
SuedLink ist das zentrale Infrastrukturprojekt der Energiewende. Das Gleichstrom-Erdkabel wird mit einer Übertragungskapazität von 4 Gigawatt Windstrom vom Norden in den Süden Deutschlands transportieren – genug, um etwa 10 Millionen Haushalte klimafreundlich mit Strom zu versorgen. SuedLink ist daher von zentraler Bedeutung für die Netzstabilität und Versorgungssicherheit.
Bei dem Festakt in Einbeck sagte der Niedersächsische Ministerpräsident Olaf Lies: „Mit dem heutigen Baustart in Einbeck setzen wir einen entscheidenden Meilenstein für die Energiewende – nicht nur in Niedersachsen, sondern in ganz Deutschland. (…) Niedersachsen übernimmt Verantwortung als Energiedrehscheibe und bleibt ein verlässlicher Partner für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung.“
„SuedLink wird künftig Strom aus den windreichen Regionen im Norden in die Verbrauchszentren im Süden bringen”, sagte TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz im Rahmen des Festakts. „Damit leisten wir einen zentralen Beitrag zur Energiewende in ganz Deutschland – und zeigen zugleich, dass Netzausbau im engen Dialog mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelingt." (…)
Für Projektpartner TenneT war Geschäftsführer Tim Meyerjürgens nach Einbeck gekommen. „SuedLink ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von der engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit unserer beiden Unternehmen lebt“, betonte er. „Gerade hier in Niedersachsen, wo wir uns nördlich von Elze quasi den Staffelstab der Zuständigkeit übergeben, ist die enge Zusammenarbeit und der Wissensaustausch besonders wichtig“, sagte Meyerjürgens.
Rudolf Sabatier, Leiter der federführenden STRABAG-Direktion Niedersachsen/Sachsen-Anhalt, erklärte am Rande der Veranstaltung: „Wir bauen für die Energiewende in Deutschland. Es freut uns sehr, dass wir mit unserer über Jahrzehnte gewachsenen Tiefbau-Kompetenz einen wertvollen Beitrag zur Realisierung dieses zukunftsorientierten Infrastrukturvorhabens leisten. Der Baustart am Trassenteil in Südniedersachsen ist ein wichtiger Meilenstein für uns. Wir danke allen Beteiligten für die vertrauensvolle und konstruktive partnerschaftliche Zusammenarbeit.“
Die Planfeststellungsbeschlüsse für den etwa 100 Kilometer langen SuedLink-Abschnitt von Elze bis Friedland wurden im Sommer von der Bundesnetzagentur erlassen. Damit können die Bauarbeiten nun vollumfänglich beginnen. Mit einer vorzeitigen Genehmigung der Bundesnetzagentur hatten bereits im vergangenen Dezember vorgezogene Baumaßnahmen in Einbeck-Salzderhelden begonnen. Aktuell wird dort der Kleine Heldenberg unterbohrt.
Zeitnah sollen nun weitere Baumaßnahmen beginnen. Nach den bauvorbereitenden Maßnahmen werden Hindernisse wie Straßen oder Gewässer mit Horizontalbohrungen unterquert. Hierbei werden, ebenso wie im offenen Grabenbau, zunächst Leerrohre eingezogen. Der Einzug der Kabel erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt. Südlich von Einbeck laufen zudem noch bauvorgreifende archäologische Maßnahmen. Diese dienen dazu, archäologische Befunde und Funde im Vorfeld der eigentlichen Bauarbeiten freizulegen und zu sichern.
Die Baumaßnahmen der ARGE SuedLink Südniedersachsen werden in den kommenden Monaten in der Regel nacheinander, teilweise aber auch parallel erfolgen.
Über SuedLink
SuedLink ist eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Die Gleichstrom- Erdkabelverbindung wir die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden. Die 700 Kilometer lange Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und TenneT realisiert. TenneT ist für den nördlichen Trassenabschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern zuständig, TransnetBW verantwortet den südlichen Trassenabschnitt und den Konverter in Baden- Württemberg.
Weiterführende Informationen über SuedLink finden Sie unter https://suedlink.com
Quelle: https://www.transnetbw.de/de/newsroom/pressemitteilungen/suedlink-geht-auch-in-suedniedersachsen-in-den-bau