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© STRABAG
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A45: Erstmals in Deutschland - Talbrücke Rinsdorf wird inklusive Pfeiler verschoben

  • STRABAG realisiert technisches Highlight als federführendes Unternehmen einer Brückenbau-Arbeitsgemeinschaft

Wilnsdorf. Es ist eine beeindruckende Zahl: Das erste Teilbauwerk der Talbrücke Rinsdorf wiegt 40.000 Tonnen und ist damit rund doppelt so schwer wie das bekannte Traumschiff – die MS Deutschland. Am Dienstag und Mittwoch (3./4. Juni) wird der Brücken-Koloss aus Stahl und Beton quer verschoben, und zwar komplett: Samt Unterbau mit den bis zu 70 Meter hohen Pfeilern rückt die Brückenhälfte an das zweite Teilbauwerk heran, auf dem der Verkehr der A45 derzeit und auch während des Verschubs läuft. „Der Querverschub inklusive Pfeiler ist ein innovatives Verfahren, das in dieser Größenordnung in Deutschland einmalig ist“, so Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Autobahn-Niederlassung Westfalen. Verantwortlich für diesen spektakulären Höhepunkt ist die Bau-Arbeitsgemeinschaft aus STRABAG AG und Bickhardt Bau AG, die für die Autobahn GmbH die beiden benachbarten A45-Talbrücken Rinsdorf und Rälsbach erneuern.
 
Das erste Teilbauwerk wurde in Seitenlage neben dem bestehenden, einteiligen Ursprungsbauwerk errichtet, damit der Verkehr weiterfließen kann. Nach der Sprengung der einteiligen Talbrücke vor rund drei Jahren entstand an gleicher Stelle das zweite Teilbauwerk. Nun wird das erste Bauwerk Zentimeter für Zentimeter in seine Endposition geschoben. Exakt 20 Meter und 59 Zentimeter rückt die Brücke nach Südwesten. Der Verschub dauert etwa 20 bis 30 Stunden. Die Vorbereitungen laufen derzeit auf Hochtouren. In den vergangenen Wochen sind die sechs Pfeiler um rund zwei Zentimeter angehoben worden. An den Pfeilern zwischen Verschubbahn und Fundament wurden Teflonplatten eingeschoben, die wie ein Gleitkissen fungieren. Die Platten werden mit Spezialfett eingerieben, so dass sich die Brücke quasi wie auf Schienen bewegen kann und der Reibungswiderstand auf ein Mindestmaß reduziert wird.
 
„Von Beginn an stand für uns fest: Innovation darf nicht auf Kosten der Sicherheit gehen. Deshalb haben wir ein umfassendes Maßnahmenpaket geschnürt, um sämtliche Risiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten und auszuschließen“, so Sauerwein-Braksiek. Bereits in der Planungsphase wurden renommierte Expertinnen und Experten aus dem Bauingenieurwesen eingebunden. Ihre fundierten Einschätzungen bildeten die Grundlage für die Auswahl des Verfahrens.
 
Keine Fläche für Zuschauer
 
Aufgrund der Örtlichkeit und dem fließenden Verkehr auf der unter der Brücke verlaufenden L907 kann keine Fläche für Zuschauer freigegeben werden, um den Verschub zu beobachten. Im Bereich der Talbrücke gibt es auch keine Parkmöglichkeiten. Das Baufeld wird aus Sicherheitsgründen komplett abgesperrt. Auch der Radweg vom Wilnsdorfer Industriegebiet Richtung Rinsdorf wird am 3. und 4. Juni bis zur Talbrücke nicht befahrbar sein. Zusätzlich besteht an der Landesstraße absolutes Halteverbot.
Es gibt aber eine Möglichkeit, den Verschub im Internet live zu verfolgen: Die Autobahn Westfalen bietet auf ihrem YouTube-Kanal „Die Autobahn“ einen Live-Stream an.
Zudem wird direkt im Anschluss an den Querverschub am 4. Juni ein Zeitraffervideo veröffentlicht und den Medien zur Verfügung gestellt.
 


Hintergrund:
Baujahr: 1967
Höhe:71,9 m
Länge: 485,5 m
Spatenstich: September 2017
Sprengung: Februar 2022
Besondere Herausforderung: die Brücke ist einteilig und zuerst musste ein Neubau neben der alten Brücke errichtet werden, bevor das Bestandsbauwerk gesprengt wurde. Nach Fertigstellung des zweiten Teilbauwerks wird das in Seitenlage gebaute Bauwerk inklusive Pfeiler querverschoben.

Quelle: Autobahn Westfalen

Autobahnbrücke, die über ein Feld verläuft © Autobahn Westfalen
Autobahnbrücke, die über ein Feld verläuft © Autobahn Westfalen

Erstmals in Deutschland - Talbrücke Rinsdorf wird inklusive Pfeiler verschoben

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Beton Pfeiler auf denen eine Autobahnbrücke verläuft © Autobahn Westfalen
Beton Pfeiler auf denen eine Autobahnbrücke verläuft © Autobahn Westfalen

Erstmals in Deutschland - Talbrücke Rinsdorf wird inklusive Pfeiler verschoben

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STRABAG AG, Köln
Die Erfolgsgeschichte der STRABAG AG, Köln, begann im Jahr 1923. Heute gehört das Unternehmen zum Konzernverbund der österreichischen STRABAG SE und fungiert in Deutschland als Muttergesellschaft der deutschen STRABAG-Konzerngesellschaften. Als deutsche Marktführerin im Verkehrswegebau erwirtschaftet das Unternehmen in diesem Geschäftsfeld mit rund 14.000 Mitarbeiter:innen eine Jahresleistung von ca. 4 Mrd. €. Von der digitalen Planung über die Baustoffgewinnung und -produktion, den Bau der Projekte, die Wartung und Unterhaltung durch eigene Straßenbetriebsdienste bis hin zum Abriss und der Wiederverwendung – STRABAG bildet in ihren Einheiten die gesamte Wertschöpfungskette im Bau von Infrastrukturanlagen ab, betrachtet Projekte lebenszyklusorientiert und integriert Innovationen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit konsequent in ihre Prozesse. Gemeinsam, im Schulterschluss mit starken Partner:innen, verfolgt das Unternehmen ein klares Ziel: Bauen ressourcenschonend und klimaneutral zu machen. Weitere Informationen unter www.strabag.de

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