STRABAG SE veröffentlicht vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 – Grundsatz: Sicherheit vor kurzfristigem Ergebnis
7.4.2009
- Erhöhung der Leistung um 28% auf € 13,7 Mrd.
- Auftragsbestand steigt um 23% auf € 13,3 Mrd.
- Anstieg des EBITDA um 9% auf € 648 Mio.
- EBIT um 14% auf € 270 Mio. gesunken
- Eigenkapitalquote mit 30,5% weiterhin stark und über Branchendurchschnitt
- Liquidität weiterhin hoch bei 1,5 Mrd.
Der börsennotierte Baukonzern STRABAG SE hat heute seine vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2008 präsentiert. Die Leistung konnte im Berichtsjahr um 28% auf 13,7 Mrd. gesteigert werden. Damit einhergehend erreichte auch das EBITDA einen Rekordwert von € 648 Mio. (+9%).
Das EBIT sank aufgrund von akquisitions- und investitionsbedingt stark erhöhten laufenden Abschreibungen sowie außerplanmäßigen Abschreibungen (davon rd. € 25 Mio. Abschreibungen auf Firmenwerte) um 14% auf € 270 Mio.
Ergebnis belastend wirkten auch Abwertungen von Forderungen in osteuropäischen Ländern wie Serbien und Montenegro, die aufgrund eines gestiegenen Ausfalls- und Währungsrisikos erforderlich waren. Ein weiterer Bereich betrifft die Abwertung von Wertpapieren und Kursverluste bei osteuropäischen Währungen. Im Direct Export-Geschäft wurden zusätzliche Vorsorgen für Großprojekte außerhalb von Europa, wie etwa im Fernen und Mittleren Osten sowie in Übersee, getroffen.
Eigenkapital und Liquidität konnten trotz der starken Akquisitionstätigkeit auf erfreulich hohem Niveau gehalten werden. Für Firmenzukäufe wurde 2008 ein Betrag von € 560 Mio. ausgegeben.
STRABAG CEO Dr. Hans Peter Haselsteiner stellte dazu heute fest: „Die Finanzkrise hat sich seit Beginn dieses Jahres weiter dramatisch verschärft. Wir halten es für unsere Pflicht als langfristig orientierter Vorstand, unseren Abschluss mit entsprechenden Vorsorgen zu erstellen. Dass das EBITDA gesteigert werden konnte, zeigt, dass wir operativ gut gearbeitet haben. Sicherheit steht für mich in diesen Zeiten an oberster Stelle. Daher bin ich auch mit unserer Eigenkapitalquote von über 30% und unserer Liquidität von € 1,5 Mrd. sehr zufrieden.“
Die Zahlen sind noch vorläufig und stehen unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch den Aufsichtsrat am 27.4.2009.
Für 2009 stellte Haselsteiner heute fest, dass das Geschäft aufgrund des hohen Auftragsbestandes „zufriedenstellend“ laufe. Eines der großen Fragezeichen, so Haselsteiner, sei weiterhin die Zahlungsmoral der Kunden. Da die Bausaison gerade erst beginnt, sei es noch zu früh für eine Analyse. „Wir behalten dieses Thema aber ganz stark in unserem Fokus“, so Haselsteiner. Eine detaillierte Guidance für das laufende Jahr wolle er aber vorerst noch nicht abgeben.